In 5 Schritten zu individuellen Fotos für Ihre Website
Das Gerüst der neuen Firmenwebsite steht. Die Inhalte sind gesetzt und die Texte verfasst. Jetzt gilt es, das Produkt, das Unternehmen und die Menschen dahinter fotografisch abzubilden: verständlich, persönlich, ästhetisch. Was einfach klingt, kann in der Realität komplex sein. Mit den folgenden fünf Tipps sind Sie vorbereitet:
Wie finde ich die passende Fotografin oder den passenden Fotografen?
Wenn Sie bereits ein Netzwerk haben, nutzen Sie Empfehlungen von Unternehmerinnen und Unternehmern mit ähnlichen Anforderungen. Hat ein Fotograf bereits mehrfach gute Arbeit geleistet und gilt als zuverlässig und umgänglich, dann sollten Sie ihn direkt kontaktieren.
Die Suche nach dem passenden Spezialisten
Können Sie nicht auf Empfehlungen zurückgreifen? Dann verfeinern Sie Ihre Suche im Internet durch möglichst konkrete Begriffe: „Produktfotograf“ für die Abbildung von Schmuckstücken oder Haushaltswaren, „Modefotograf“, wenn es um die Inszenierung von Kleidung geht oder „Business-Reportage“, für eine authentische Fotostrecke aus dem Büroalltag zu Recruiting-Zwecken. Je nach Budget wählen Sie eher einen Generalisten oder einen bis mehrere Spezialisten.
Beispiel-Bilder helfen bei der Auswahl
Je klarer Ihre Vorstellungen sind, desto besser können Sie die Suche nach einem Fotografen eingrenzen. Erstellen Sie Sammlungen aus Bildern, die den Wünschen für Ihre Unternehmensdarstellung möglichst nahe kommen. Vergleichen Sie diese mit den Portfolios von Fotografen aus Ihrer Region. Wenn Sie fündig geworden sind, nehmen Sie Kontakt auf, schildern in einem Gespräch Ihre Vorstellungen und lassen Sie sich ein Angebot machen.
Was muss ich im Hinblick auf Bildrechte beachten?
Gehen Sie transparent damit um, in welchem inhaltlichen, räumlichen und zeitlichen Rahmen Sie Bilder verwenden möchten. Auf dieser Grundlage kann der Fotograf Ihrer Wahl die Preisgestaltung in seinem Angebot von vornherein realistisch vornehmen. Da es vielfältige Formen gibt, wie Fotografen Verwendungsrechte auslegen und bepreisen, ist eine pauschale Aussage dazu nicht seriös treffbar. Klar ist aber, dass das Recht am Bild ernstgenommen werden sollte, um unangenehme und teure Überraschungen zu vermeiden.
Wie bereite ich ein Fotoshooting vor?
Inhalt, Umgebung und Timing
Abgebildet werden kann nur, was da ist. Da Sie nicht darauf vertrauen sollten, dass der Fotograf Ihrer Wahl einer mäßigen Realität mit Photoshop zu ungeahntem Glanz verhilft, bedarf es guter Vorbereitung. Geklärt sein sollten: Inhalt, Umgebung und Timing.
Moodboard für den Inhalt
Den inhaltlichen Part bereiten Sie mit einem so genannten Moodboard vor. Diese visuelle Konzeption des Projekts umfasst Bilder, die Ihren Vorstellungen von der Inszenierung des eigenen Unternehmens oder Produkts möglichst nahekommen. Sie können diese bei einer Internetrecherche zusammentragen und dem Fotografen Ihrer Wahl senden. Stellen Sie dabei sicher, dass Wunsch und Realität überein zu bringen sind: Die Simulation eines Südseestrands ist im Ingolstädter Norden schwer machbar, gleiches gilt für eine sommerliche Waldlichtung im November.
Hilfreich: Der Termin vor Ort vor dem Shooting
Im Idealfall gleichen Sie Ihre Ideen gemeinsam mit dem Fotografen bei einem Vorbereitungstermin in der für das Shooting angedachten Umgebung ab. Diese kleine Investition in die Planung vor Ort schützt vor der möglichen Frustration durch unerfüllbare Erwartungen. Mit Testbildern können Sie sichergestellen, dass beim finalen Shooting die erhofften Ergebnisse erreichbar sind.
Ein Ablaufplan für den Shooting-Tag
Um den Shooting-Tag effizient zu gestalten und Stress zu vermeiden, ist eine realistische Zeitplanung unerlässlich. Informieren Sie alle Beteiligten rechtzeitig und fixieren Sie Abläufe schriftlich. Welche Produkte werden wann benötigt? Welche Mitarbeitenden sollen in welcher Reihenfolge abgebildet werden? Welche weiteren Vorbereitungen sind zu treffen?
Alles perfekt gestylt
Location, Produkte und zu zeigende Personen sollten sich am Shooting-Tag in einem perfekt vorzeigbaren Zustand befinden. Je nach Anforderungen können Sie Profis für Styling hinzu gebuchen. Briefen Sie außerdem Ihre Mitarbeiter bezüglich Kleidungsstil.
Wie sollte ein Fotoshooting ablaufen?
Der Tag ist gekommen, an dem die Bilder zur Fertigstellung Ihrer Webseite produziert werden. Die Abläufe sind vorbereitet und der Fotograf trifft mit genügend Vorlauf ein, um das benötigte Equipment in Ruhe aufzubauen. Getränke stehen bereit, im Idealfall auch ein kleiner Snack für die Mitwirkenden. Die Zeit-Slots sind mit etwas Puffer geplant, sodass kein Stress oder zeitlicher Verzug entsteht.
Monitoring der Ergebnisse und Nachjustieren
Führen Sie am Set ein regelmäßiges Monitoring der Ergebnisse mit dem Fotografen durch. In der Regel besteht die Möglichkeit, dass Fotos bereits während des Shootings – direkt aus der Kamera – auf einen Laptop oder ein Tablet übertragen werden können. In der gemeinsamen Analyse gehen Sie sicher, dass genau die Bilder entstehen, die Sie sich vorgestellt haben. Gefällt Ihnen nicht, was Sie sehen? Dann steuern Sie nach! Eine leichte Aufwertung in der Bildretusche wird später hinzukommen, doch die Ausgangssituation sollte bereits bestmöglich sein.
Wie reduziere ich die entstandenen Bilder auf die benötigte Bildauswahl?
Professionelle Fotografen arbeiten mit interaktiven Bildergalerien wie www.picdrop.com. In diesen können Sie aus der Gesamtheit der entstandenen Bilder Ihre Lieblingsmotive filtern, markieren und mit Kommentaren versehen. Im nächsten Schritt werden die ausgewählten Bilder bearbeitet und zum Download freigegeben. Oft übernimmt der Fotograf auch bereits eine Vorauswahl.
Über den Autor: Hendrik Steffens (www.hendrik-steffens.de) ist Business-Fotograf in Ingolstadt und arbeitet regelmäßig mit kleinen und mittelgroßen Unternehmen in der Region zusammen.